< "Die Sklavin des Sarazenen" >
Hier dazu der Klappentext:"Es ist Anfang des 13. Jahrhunderts. Johanna, die Heldin dieser Geschichte, bricht mit tausenden Anderen auf, zu einem Kreuzzug, um das Himmelreich zu gewinnen und das Grab Jesu von den Sarazenen zu befreien. Doch statt den Himmel zu erobern gewinnt die Dreizehnjährige die Hölle der Sklaverei in Ägypten. Bedingungslos den Sarazenen ausgeliefert, schwebt sie jeden Tag zwischen Leben und Tod.
Wird sie jemals die Heimat wieder sehen und kann eine verbotene Liebe Johanna retten? Oder wird diese ihr Leben fordern ..."
Hier die Vorschau des Covers:
Leseprobe:
"... Eigentlich war es
schon komisch, das bisher alles gut gegangen war. Sie hatte schon viel
über Räuber gehört und sie Beide waren hier ganz alleine. Der Mann vorn
auf dem Karren hatte ein Schwert an seiner Seite und sie trug einen
langen Dolch am Gürtel, aber der war eher nur Schmuck. Die Mutter hatte
darauf bestanden, dass Grunhilda ihn trug. Umgehen konnte sie nicht
wirklich damit. Er schlug nur beim rütteln des Wagens immer gegen ihre
Hüfte und am liebsten hätte sie ihn abgelegt, aber sie hatte es ja der
Mutter versprochen ihn zu tragen. Sie zog die Waffe heraus und
betrachte-te den Griff. Er war sehr kostbar gearbeitet, aber die Klinge
war nicht wirklich wertvoll. Es war eher ein Werkzeug. Der Wagen sprang
und der Dolch fiel ihr aus der Hand zu Boden. Als Grunhilda sich nach
ihm Bückte, schlug ein Pfeil genau da ein, wo gerade noch ihr Kopf
gewesen war. Irgendjemand hatte von draußen hier herein geschossen. Der
Wagen begann immer schneller zu werden und sie musste sich mit beiden
Händen festhalten. Nun wurde sie noch viel mehr im Wagen herum geworfen.
Es schien immer schneller zu gehen. Passte der Kutscher denn nicht auf?
Oder wollte er so schnell wie möglich weg von den Räubern?
Grunhilda
beugte sich nach draußen und erschrak. Der Platz vorn war leer! Der
Kutscher war verschwunden und die Pferde rannten ohne Führung immer
schneller.
...
Langsam aber
stetig zog das Schiff der Sonne entgegen, die sich immer weiter über den
Horizont nach oben bewegte. Ein kontinuierlicher Wind blähte das Segel
auf, das an vielen Stellen auch schon geflickt war. Anscheinend war an
diesem Schiff nichts mehr vollkommen in Ordnung. Selbst die Hose des
Kapitäns, der gerade an Johanna vorbei ging, hatte auf der Rückseite
einen aufgenähten Flicken. Als die Sonne am höchsten Punkt stand, begann
das Schiff im Wind zu schwanken. Einige der Passagiere tauchten aus dem
Laderaum auf und versuchten sich an der frischen Luft davon zu erholen,
dass ihnen im Laderaum übel geworden war. Da die meisten schon einen
Tag nichts mehr gegessen hatten, konnten sie sich auch nicht mehr
übergeben, aber bleich waren sie alle.
Einzig
Johanna genoss die Fahrt. Der Wind wehte durch ihre Haare und sie stand
direkt am vorderen Ende des Bootes. Eine junge Frau, die sich mit Uta
vorstellte, blieb in ihrer Nähe sitzen und die anderen verschwanden
wieder im Laderaum. Zum Schluss waren nur noch die Beiden und der
Kapitän auf dem Deck. Uta war ein paar Jahre älter als Johanna und sie
kam auch aus Köln. Für Johanna war es schon komisch, dass sie nach so
einer langen Reise sich erst hier auf dem Schiff anfreundeten.
...Sie
waren schon ein paar Tage unterwegs, als Johanna ein fremdes Segel sah,
das schnell auf sie zukam. Das Segel sah anders aus, als das ihrige.
Als sie den Kapitän darauf hinwies wurde die-ser nervös. Er lief nach
unten und kam kurz darauf mit Pfeil und Bogen wieder zurück.
„Seeräuber!“ rief er seinen Männern zu und auch diese bewaffneten sich
schnell. Die beiden Frauen erschraken und gingen zurück zu der Treppe,
die in den Laderaum führte. Von dort aus schaute Johanna auf das fremde
Schiff zurück, das nun sehr viel größer war.
...
Die drei Männer vergingen sich an ihr und sie hörte Schreie, ohne wirklich zu begreifen, dass sie es selbst war, die schrie.
Später
fand sie sich nackt in der Zelle wieder und einer der Männer brachte
ihr ein altes Kleid, dass sie mit Franziskas Hilfe überzog. Johanna
rollte sich in der Ecke der Zelle zusammen und versuchte zu schlafen,
was ihr nicht so richtig gelang. Was würde der nächste Tag für sie
bringen? Schließlich fielen ihr die Augen doch noch zu und sie träumte
von Hans, aber bevor sie ihn erreichen konnte, versank er im Meer. Davon
schreckte sie auf und sah in der Dämmerung die Umrisse des Hofes.
Franziska schlief neben ihr und Johanna setzte sich auf, mit dem Rücken
an der Wand angelehnt. Mit angezogenen Beinen starrte sie vor sich hin.
Einer der Männer kam in die Zelle und weckte damit auch Franziska. Er
steckte Johannas Zopf so weit hoch, dass ihr Genick frei war. „Heute
wirst du sterben!“ sagte er, als er die Zelle wieder verließ. Johanna
nickte, schon bald würde sie wieder mit Hans vereint sein.
...
Wenig
später kniete sie, mit auf dem Rücken gefesselten Händen, zwischen den
Gefangenen und den Seeräubern. Sie sah zu Franziska hinüber und schaute
direkt in die vor Schreck aufgerissenen Augen. Unmerklich nickte sie der
Freundin zu, dann sah sie zu dem Mann, der auf der anderen Seite stand.
Er hob das Schwert hoch und sie sah nach vorn. Sie betete und schloss
dann die Augen. Leise flüsterte sie „Mein Schatz, gleich bin ich bei
dir.“ Dann hörte sie ein Zischen in der Luft und hielt den Atem an. ..."
Mein Buch "Die Sklavin des Sarazenen" ist am 26.07.2017 im
Verlag BoD erschienen (BoD – Books on Demand, Norderstedt, nähere
Informationen finden Sie unter www.BoD.de)
Die ISBN: 978-3-7448-5151-0
Altersempfehlung: ab 16 Jahre
308 Seiten, Buchformat: 21 cm x 14,8 cm
https://www.bod.de/buchshop/die-sklavin-des-sarazenen-uwe-goeritz-9783744851510
"Die Sklavin des Sarazenen" bei Amazon:
https://www.amazon.de/dp/3744851516/ref=sr_1_1?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1501132968
Mein Buch "Die Sklavin des Sarazenen" ist auch als eBook erhältlich:
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